Geriatrie
Der älter werdende Mensch
Im Mittelpunkt steht der älter werdende Mensch. Klienten in dieser Altergruppe leiden durch Mehrfacherkrankungen (Multimorbidität) oftmals unter komplexen Beeinträchtigungen ihrer Selbständigkeit und Handlungsfähigkeit. Die altersbedingten, physiologischen Funktionseinschränkungen können das gesundheitliche Gleichgewicht stören, so dass jede weitere Erkankung oder Störung (z.B. Veränderung des sozialen Umfeldes, der Wohnsituation u.ä.) eine zusätzliche, erhebliche physische und / oder psychische Belastung darstellen kann.
Die Ergotherapie in der Geriatrie stellt sich diesen Besonderheiten. Die akuten / chronischen Krankheitsbilder bzw. die Krankheitsfolgen bestimmen das therapeutische Vorgehen. Hierbei werden, wenn erforderlich, auch die (pflegenden) Angehörige einbezogen, beraten und angeleitet.
01
Mögliche Indikationen
• neurologische, orthopädische, psychische Erkrankungen
02
Behandlungsziel
Anhand der ärztlichen Diagnose und der ergotherapeutischen Befunderhebung werden Möglichkeiten / Wege der Behandlung und Beratung besprochen und verfolgt. Das Ziel liegt auf dem Erhalt der größtmöglichen Selbständigkeit und Lebensqualität sowie einer gesellschaftlichen Teilhabe.
03
Behandlungsinhalte
- Erhalt und Förderung der Mobilität
- Sturzprophylaxe
- Förderung der Muskelkraft, -ausdauer und -koordination
- Förderung der Sensibilität / Körperwahrnehmung
- Förderung der Grob-, Feinmotorik und Koordination
- Förderung der kognitiven Funktionen
- Training relevanter Alltagsaktivitäten
- Hilfsmittelberatung
04
Was verordnet der Haus- / Facharzt?
Der behandelnde Arzt kann eine motorisch-funktionelle Behandlung, eine sensomotorisch-perzeptive Behandlung, ein Hirnleistungstraining / neuropsychologisch orientierte Behandlung oder eine psychisch-funktionelle Behandlung verordnen.
Zusätzlich wird angegeben, ob die Behandlungen als Einzel- oder Gruppentherapie oder als Haus- / Heimbesuch erfolgen soll.
Behandlungen
Um eine möglichst konkrete Zielsetzung der Behandlung zu formulieren und die Inhalte individuell und den Bedürfnissen entsprechend gestalten zu können, legen wir, neben einer klientenbezogenen Befundung, Wert auf den Austausch und die Informationen von den Angehörigen, Betreuern und/oder dem Pflegepersonal.
Folgende Inhalte können zum Einsatz kommen:
- Förderung und Erhalt der Mobilität
- Erhalt der weitestgehenden Selbständigkeit in den Aktivitäten des täglichen Lebens
- Sturzprophylaxe
- Aktivierung kognitiver und neuropsychologischer Fähigkeiten
- Basale Stimulation
- Validation
Die Behandlungen können in den Praxisräumlichkeiten oder als Haus-/ Heimbesuch durchgeführt werden.